Tipp-Kick?RegelnTipp-Kick, ein Spiel und seine Anfänge
Erfunden wurde das Tipp-Kick-Spiel von einem Stuttgarter Möbelfabrikanten namens Karl Mayer, der das Spiel 1924 zum Patent anmeldete.
Der Schwenninger Exportkaufmann Edwin Mieg erwarb die Lizenz und machte sich noch im Jahre 1924 selbstständig.
Er übernahm die Produktion der schon fertigen Blechfiguren, die sich jedoch später als unzureichend erweisen. Unter Einsatz seiner letzten finanziellen mittel und mit Hilfe eines Maschinenbau-Ingenieurs, der die Spezial - Maschinen dafür baute, entwickelte er das Spiel zu einem marktgerechten Artikel.
Die Spieler, zwei Kicker und zwei Torwarte, die noch kniend mit einer Metallstange verbunden waren, wurden aus Blei, später aus Zink im Kokillenguss hergestellt.
Das Spielfeld wurde durch Holzstäbe begrenzt, in die Tore aus Fliegendrahtnetz und Drahtgestell eingedrückt wurden. Der Torwart war durch einen Schlitz im Holzstab hin- und her bewegbar.
Erst in den Jahren 1934-38 wurde das Spiel zu einem wirklichen Verkaufsschlager. Peter Mieg beschäftigte damals ca. 10 Leute, sowie mehrere Heimarbeiter. Im Jahre 1949 verstarb er im Alter von 59 Jahren. Die Söhne Peter und Hans- Jörg Mieg übernahmen daraufhin die Firma.
In der Folge wurde eine Druckgiesserei im eigenen Hause für die Spielfiguren eingerichtet. Die Bälle, bis dahin mit Spezialsägen aus Kork hergestellt, wurden aus Plastik gespritzt, und 1954, rechtzeitig zur Fussballweltmeisterschaft, ging eine neue Torwartfigur in die Produktion. Dieser Torwart wurde Toni genannt nach dem damaligen Nationaltorwart Toni Turek.
Im Jahre 1954 verkaufte sich Tipp-Kick jährlich 150.000 mal!!!
Ab 1959 wurden auf eigens dafür geschaffenen Turniertischen alle zwei Jahre Deutsche Einzelmeisterschaften ausgespielt. Erst ab dem Jahr 1974 wurde die dem jährlich ausgetragen.
Tipp-Kick, bis 1974 fast nur in den Deutschsprachigen Raum exportiert, nahm seit 1975 auch in Frankreich an Beliebtheit zu. Mit dem damaligen Wechsel eines Franz Beckenbauer in die USA, waren auch dort Interessen wachgeworden.
Tipp-Kick wird heute, wie das grosse Vorbild Fussball, in Ligen für Mannschaften gespielt. Die höchste Liga ist dabei in Deutschland die Bundesliga. Darunter befinden sich 2. Bundesliga, Regional- und Verbandsligen.
Im Einzelspielbereich ist das Non-Plus-Ultra die Erringung des Titels "Deutscher Tipp-Kick Einzelmeister". Der Titel eines Sektionsmeisters (Nord, Ost, Süd, West etc.) ist ebenfalls heiß begehrt. Werner Glück